- ohne Training - ohne Roadbook - ohne Plan
18.02.2018 - Karte der Westalpenpässe ist aktualisiert; neue Datenblätter sind noch in Bearbeitung.
13.02.2018 - Der Bericht 2016 steht ab sofort zur Verfügung. Hier ist der Bericht!
Wie jeder, der sich im Sommer wandernd in den Ostalpen bewegt oder aber im Internet nach Informationen zu mehrtägigen Radtouren in den Alpen sucht, bestätigen wird, gibt es ein Heer von muskelbepackten Spitzensportlern, das sich in einem unablässigen Strom jedes Jahr zur Sommerzeit auf dem Rad von Norden nach Süden bewegt.
Das Internet ist gefüllt mit Berichten von Fahrtechnikkünstlern und Marathonfahrern, denen kein Berg zu steil und keine Auffahrt zu lang sind. Schwierigkeiten kennen sie nicht einmal vom Hörensagen.
Ein wohl seit Bestehen des Internets sträflich vernachlässigtes Thema hingegen, zu dem sich nach unseren eigenen Recherchen praktisch nichts finden lässt, sind die kleinen Normalverbraucher und Neueinsteiger in diese Sportart, die nicht nur tiefe Ehrfurcht vor diesen durchgeführten Expeditionen zeigen, sondern sogar davon träumen, selbst auf Tour zu gehen. Auch wir gehörten im August des Jahres 2003 zu dieser Gruppe und haben dann versucht, den
Seit wir uns vor fast vier Wochen entschieden haben, eine Alpenüberquerung zu machen, ist die Zeit wie im Fluge vergangen. Ein Diavortrag Anfang August hatte uns beide völlig mitgerissen. Ich wusste gleich, dass hier das Abenteuer liegt, auf das ich unbewusst die letzten Jahre gewartet hatte.
Den bereits im Frühjahr gebuchten Flug nach Palma Ende August haben wir bereits am nächsten Tag storniert. Es war jedoch trotz vieler Erklärungen und Diskussionen mit dem Inhaber des Reisebüros nicht zu vermeiden, eine nicht ganz unerhebliche Stornogebühr abtreten zu müssen. Unseren jährlichen Badeurlaub hatten wir zumindest in Gedanken bis zur Rente vom Urlaubsplan gestrichen. Am gleichen Tag haben wir uns bei einem kleinen Fahrradgeschäft in unserem Viertel Räder angesehen.
Aus dem geplanten Sofortkauf eines Mountainbikes wurde es jedoch zu meiner Überraschung nichts, da ich nicht mit diesen Preisen gerechnet hatte. Mein letztes Rad (3-Gang mit Rücktrittbremse, Original Neckermann!) hatte fabrikneu gerade mal 280,- DM gekostet.
Der kleine, leicht zurückgebliebene Bruder der Transalp. Hält sich im Gegensatz zur Transalp an keine Regeln. Es geht einfach mit dem Rad kreuz und quer von irgendeinem Punkt zu irgendeinem anderen Punkt. Besonders egozentrisch veranlagte Fahrer legen diese beiden Punkte auch noch zusammen. Dieser sinnlose Akt der Bewegung sollte sich allerdings wenigstens, wie auch die Transalp, ausschließlich im mitteleuropäischen Hochgebirge abspielen.
Nur Laien und Anfänger nehmen diesen Begriff wörtlich. Es geht hier aber nicht einfach um einen Transit über die Alpen. Die Tour muss, um halbwegs ordnungsgemäß ausgeführt zu werden, senkrecht zur Längsachse des Alpenbogens gelegt werden. Start- und Zielpunkt haben dabei möglichst weit auseinander zu liegen. Puristen wird das nicht genügen. Für sie gilt eine Radtour nur dann als Transalp, wenn sie am Nordrand der Berge beginnt und am Gardasee endet. Selbst die Gegenrichtung auf selber Strecke gilt nicht. Siehe auch Alpencross.
"Ehe man den Kopf schüttelt, vergewissere man sich, ob man einen hat."
Truman Capote