Transapennin 2019 - Mit dem Bayernticket zum Gran Sasso

Planung und Vorbereitung

Nach der frühsommerlichen Hitzeschlacht in den Vogesen war gottseidank die Lust am guten alten Rad ohne Hilfsantrieb wieder zurückgekehrt. Unsere neuen stromunterstützten Geräte wurden in erster Linie noch dazu benutzt, um unter der Woche am Abend noch schnell zum Pilzeeinsammeln in den Wald und wieder zurück zu kommen. Am Wochenende war dann wieder bevorzugt der PS-ärmere Untersatz in Betrieb.

Wie immer wollten wir der Hauptreisezeit im August aus dem Weg gehen, da dann zumindest in den für uns mit terrestrischen Verkehrsmitteln erreichbaren Destinationen innerhalb Europas zu viele Leute unterwegs sind. Auf Flugreisen haben wir beide prinzipiell keine Lust. Als Ideengeber musste wieder einmal eines der Zahn-Bücher herhalten. Der Apennin bzw. auch die Abruzzen waren ohnehin schon recht lange auf meiner Wunschliste. Da wir noch nie besonders gut im Nachfahren vorgegebener Routen waren, konzentrierten wir uns wieder einmal auf die Erreichbarkeit eines noch offenen Startorts und die Möglichkeit der Rückfahrt von einem ebenfalls nach unbekannten Zielort.

Mit dem eigenen Auto den Nordrand des Apennins zu erreichen, war zumindest eine klare Option, allerdings keine von uns Beiden favorisierte. Bei unserer letzten Fahrt über den Brenner in die Gegend um Verona hatten wir fast 12 Stunden im Auto verbracht, um im Zuckeltempo von Innsbruck bis auf Höhe des Gardasees zu kommen. Erst auf den letzten hundert Kilometern war wieder stressfreies Reisen möglich gewesen. Nach so einer Anreise brauche ich dann mindestens zwei Tage für die geistige Erholung.

Mit dem Zug sieht es zumindest bis Bologna ganz gut aus. Mit einer halben Tagesreise kann man die Stadt am Fuß des Apennins erreichen. Langwierig wird es allerdings, wenn man noch weiter fahren möchte. Was definitiv nicht in einem Reisetag zu schaffen ist, ist eine Fahrt bis in die Abruzzen.

Am Ende haben wir zwei Pläne. Für jeden von uns einen.

Elisabeth fährt mit dem Zug nach Verona oder Bologna und zwei Wochen später von irgendeinem Bahnhof an der Adria wieder zurück nach Augsburg. Dazwischen rollt sie mit mir zusammen ein Stück durch die Berge. Ich fahre mit dem Rad nach Verona oder Bologna. Dort hole ich Elisabeth vom Bahnhof ab. Den Rest des Urlaubs verbringe ich dann mit Elisabeth und fahre auch mit ihr zusammen im Zug zurück nach Hause. Zumindest eine stressige Anreise kann ich mir damit einsparen.

Mit einem Vorsprung von 10 Tagen durfte ich laut meinem Urlaubsplan bereits an einem warmen spätsommerlichen Donnerstag starten. Sogar eine Route von Augsburg über Oberstdorf und die Schweiz bis an den Südrand hatte ich mir gedanklich bald zusammengebastelt. Aber wie so oft im Leben, läuft nicht Alles nach Plan ...



Auf Tour

Vom 08. bis zum 28. September waren wir bzw. teilweise nur einer von uns unterwegs. Statt wie in den Vogesen in der größten Sommerhitze durfte ich diesmal gleich zu Beginn die größte Sommerkälte in den Alpen auskosten. Zusammen ging es anschließend von der Mitte der Poebene aus weiter in den Süden Italiens.

 

1133.7 km, 01:10:05

 ! Punktzahl des Tracks ist auf max. 1.000 reduziert, so bleibt noch Raum für die eigene Fantasie !