Transligurien 2020 - Die harte Nuss am Mittelmeer

Planung und Vorbereitung

Nach der ersten schweren Pandemiewelle im Frühjahr hatten wir eigentlich nicht mehr gedacht, dass wir dieses Jahr zum Radeln in das besonders hart betroffene Italien kommen würden. Im Sommer wurde es dann dank der stark gesunkenen Krankheitsfälle plötzlich wieder möglich.

Bis zu einem möglichen Start Richtung Süden wollten wir wie immer das Ende der Hauptreisezeit abwarten. Ausnahmsweise stand diesmal auch ein Verzicht auf öffentliche Verkehrsmittel im Pflichtenheft. Dies allerdings nicht wegen einer möglichen Ansteckungsgefahr in einem zu gut gefüllten Zugwaggon. Vielmehr wollten wir sicherstellen, dass wir auch wieder nach Hause kommen. Es wäre nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass plötzlich der grenzüberschreitende Zugverkehr oder gleich der gesamte Verkehr auf unbestimmte Zeit eingestellt wird.

Unserem Auto wird es sicher auch gefallen, wieder einmal fahren zu dürfen. Das letzte Mal waren wir Ende Februar weiter als die drei Kilometer bis zum nächsten Supermarkt gefahren. Die letzte Tankfüllung lag selbst am Ende des Hochsommers bereits 6 Monate zurück. Kein einziges Mal waren wir nach unserer letzten Skitour noch in den Alpen gewesen.

Dafür hatten wir in den letzten Monaten so ziemlich jeden langweiligen Forstpistenkilometer in Reichweite unserer Wohnstätte im regelmäßigen Rhythmus abgefahren und durften erleben, dass die wenigen richtigen Trails Zug um Zug mit Verbotstafeln ausstaffiert wurden. Die anfangs starken Entzugserscheinungen in Bezug auf richtige Berge hatten sich bis in den August schon fast komplett verflüchtigt und waren einer nach leichter Depression schmeckenden Resignation gewichen.

Auf der Suche nach einem geeigneten Reiseziel für den Beginn einer Radtour wurden wir recht schnell fündig. Nach einem abendlichen Telefonat war geklärt, dass wir eine Woche später ins Valle Maira in den italienischen Seealpen fahren würden, um dort das Auto abzustellen. Eine sehr rudimentäre Recherche im Internet genügte uns, um die Fahrtrichtung der Radtour festzulegen. Die Alta Via dei Monti Liguri sollte uns als Leitlinie dienen.

Auf Tour

Vom 08. bis zum 25. September 2020 waren wir das erste Mal in diesem Seuchenjahr zumindest am Anfang und dann wieder am Ende der Tour in den richtigen Bergen unterwegs. Dazwischen lagen eine ganze Menge weniger großer Hügel entlang des Golfes von Genua.

 

688.9 km, 03:49:39

! Punktzahl des Tracks ist auf max. 2.500 reduziert, so bleibt noch Raum für die eigene Fantasie !